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Caroline

Caroline, Kaffeebäuerin, Kenia

Früher durften wir Frauen keinen Kaffee anbauen. Sie waren komplett von ihren Männern abhängig. Jetzt können sie ihr eigenes Geld investieren, indem sie ihren eigenen Kaffee verkaufen.

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Über Caroline

Im Dorf Setek in Kenia bauen Caroline und ihr Mann seit 10 Jahren Kaffee an. So wie ihre Freundinnen und Freunde und die Menschen der Gemeinde.

Doch so gut sie sich auch im Kaffeeanbau eingerichtet haben, es gibt noch andere Erwartungen an die Menschen in der Region. In der Nandi-Tradition wird von Frauen erwartet, dass sie Mütter werden. Das ist auch Carolines Wunsch, doch sie kann keine Kinder bekommen. Der Druck lastet schwer auf ihr. In der Gemeinde erfährt sie dafür Unverständnis und teilweise Anfeindungen. Doch auch Unterstützung ist ihr sicher. Denn die Zeiten ändern sich.

In der Gemeinde um Setek gibt es seit einiger Zeit auch das "Women in Coffee" Projekt, in dem ausschließlich Frauen ihren eigenen Kaffee anbauen, Schulungen bekommen und ihr eigenes Einkommen generieren. Sie gewinnen Unabhängigkeit und bekommen eine starke Stimme. Mit dem neuen Wind, der in der Region weht, wünscht sich auch Caroline, dass Frauen, die den traditionellen Erwartungen nicht gerecht werden, ihre Stimme erheben und offen mit ihren Sorgen und Bedürfnissen umgehen.

Und während der gesellschaftliche Aufbruch Fahrt aufnimmt, hat die Pandemie das Leben auf den Kopf gestellt: Keine Zusammenkünfte mehr, ein angespannter Kaffeemarkt und Ernten, die nicht verkauft werden konnten, setzten den Menschen zu.

Über die Kooperative Kapkiyai

Die Kooperative Kapkiyai wurde im Jahr 2000 mit 12 Mitgliedern gegründet und ist mittlerweile auf über 600 Mitglieder angewachsen. Sie befindet sich in der Region Nandi im Westen Kenias. Fester Bestandteil ist das "Women in Coffee"-Programm, das durch die Unterstützung von Fairtrade Africa ins Leben gerufen wurde und die Spezialitätenmarke "Zawadi Kaffee" für den lokalen kenianischen Markt produziert: ein Kaffee, der ausschließlich von Frauen angebaut wird.

Im Fokus

Das Leben der Kaffee-Farmer

Kaffee ist großartig, sagt Caroline voller Überzeugung. Die Arbeit ist aufwändig und hart: Die Kaffeepflanzen müssen gepflegt werden, jeden Tag. Sie teilt sich die Arbeit mit ihrem Mann.

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"Women in Coffee" Projekt

Traditionell haben Frauen nicht immer vom Kaffeeanbau profitiert, da typischerweise Männer das Land besaßen und oft die einzigen waren, die auf den Führungsebenen der Kooperativen vertreten waren. Und trotzdem erledigten die Frauen einen Großteil der Arbeit.

Das Projekt "Women in Coffee" zielt darauf ab, dass Frauen ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, neue Praktiken erlernen, ein eigenes Einkommen erzielen und letztlich die Wahrnehmung in den Gemeinden verändern.

"Das ganze Geld gehörte früher den Männern. Die Frauen arbeiteten hart, bekamen aber nichts dafür", sagt Caroline Arusai, Cooperative Secretary von "Women in Coffee".

Mit über 325 Mitgliedern hat das Programm die Situation für viele Frauen grundlegend verändert, denn sie sind nun Eigentümerinnen ihrer Kaffeesträucher und erhalten eine direkte Zahlung aus der Ernte. Darüber hinaus werden sie darin geschult, wie sie mehr Kaffee von besserer Qualität anbauen können. Die Produktion ist jetzt von 2 auf 4 Kilogramm pro Kaffeepflanze gestiegen.

FOTO-GALERIE

Nyokabi Kahura

Nyokabi Kahura ist eine ugandisch-kenianische Filmemacherin und Fotografin mit mehr als 10 Jahren Erfahrung. Sie arbeitete für zahlreiche Organisationen, unter anderem aus der Demokratischen Republik Konko, Süd-Sudan, Somalia, der Zentralafrikanischen Republik, Nigeria, Madagascar, Malawi, Tansania, Kenia, Sambia, Kamerun und Mosambik. Ihre Leidenschaft ist es authentische Geschichten der Menschen und der Veränderung zu erzählen.

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Unterstützung für die Kleinbauernfamilien in Kenia

Kenia wurde von der Pandemie schwer getroffen. Sofortige Hilfsmaßnahmen waren von entscheidender Bedeutung, um mögliche Einkommensverluste der Landwirte abzumildern und sie gleichzeitig bei der Arbeit zu schützen.

Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, nach vorne zu schauen und zu sehen, welche langfristigen Maßnahmen für Bauern und Arbeiter angewendet werden können, um die noch völlig unbekannten wirtschaftlichen Folgen besser zu bewältigen.

Bei Fairtrade haben wir im Jahr 2020 zwei Fonds eingerichtet, um beide Aspekte anzugehen.

24 Produzentenorganisationen in Kenia nutzen sie inzwischen, was sich positiv auf über 15.800 Menschen auswirkt.

Für mehr Informationen zu den Fairtrade COVID-19 Projekten, lesen Sie bitte hier: https://www.fairtrade.net/about/fairtradetogether-covid-19-updates

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Folgen

Folge den drei Farmern auf ihrem Weg und erlebe wie sie der Krise trotzen. Hier findest du alle neuen Episoden. 

Kenia

Caroline

Episode 1

12:37

Ab sofort!

Episode 2

28 Sep.

Episode 3

09 Nov.

Indonesien

Ponisih

Episode 1

11:15

Ab sofort!

Episode 2

12 Okt.

Episode 3

02 Nov.

Peru

Roberto

Episode 1

11:55

Ab sofort!

Episode 2

05 Okt.

Episode 3

16 Nov.